Jeder Teil unseres Körpers ist wie ein Musikinstrument in einem Orchester. Fein aufeinander abgestimmt warten Sie auf ihren Einsatz, um dann gemeinsam die Sinfonie zu spielen. Jedes Organ hängt dabei energetisch mit einer Gruppe von Muskeln zusammen, die sich gegenseitig animieren und unterstützen. Wenn es dem Organ schlecht geht, bemerkt man das normalerweise auch an den Muskeln. Auf der anderen Seite erzeugen Muskeln durch ihre Bewegung einen Energiefluss, der die entsprechend zugeordneten Organe nährt und vitalisiert.
Die Organ-Uhr
Jedes Organ lässt sich in eine Reihenfolge setzen, die für die Wirkung einer Yoga-Übungsreihe von großer Bedeutung ist. Wir sprechen in diesem Zusammenhang von der Organ-Uhr (siehe Abbildung). Der Begriff „Uhr“ kommt daher, dass jedem Organ im
Tagesverlauf eine Zeitspanne zugewiesen werden kann, in der es besonders aktiv ist. Fast noch wichtiger ist der Zusammenhang zwischen Gefühlen bzw. mentalen Zuständen und den einzelnen Organen. Es ist erstaunlich, wie exakt ein Gefühl einem Organ
zugeordnet werden kann. Der Volksmund kennt diesen Zusammenhang: „Ihm ist eine Laus über die Leber gelaufen“ oder „Das geht mir an die Nieren“ sind kulturell überlieferte Sinnbilder eines tieferen Wissens, dass jetzt nach und nach von der Medizin Wieder entdeckt wird.
Der Körper als Informations-Speicher
Der menschliche Körper ist aus einem naheliegenden Blickwinkel ein Speicher von Informationen. Bestimmte emotionale Spannungen werden im Körper gespeichert, und erzeugen so eine „Körperliche Intelligenz“ die unsere rationale Intelligenz emotional füttert. Erst durch das Zusammenspiel unser körperlichen „Informationen“ mit den Erinnerungen
in unserem Gehirn wird Bewusstsein erzeugt.
Im Yoga machen wir uns diesen Zusammenhang zu nutze. Nicht mehr benötigte Erinnerungen und Muster werden mit Hilfe der Körperübungen aus unserem Körperspeicher entfernt. Manchmal geht das sehr schnell, manchmal ist es aber auch mit einen sehr langen Prozess verbunden, der sich an den Lebensphasen orientiert. So können sich eingespeicherte Informationen aus unserem ersten sieben Lebensjahren manchmal erst in den späten sechziger Lebensjahren lösen. Genauere Informationen zu
den Lebenszyklen bietet der Yoga Infos Basistext Nr. 7, „Kundalini Yoga und Lebenszyklen“Kundalini Yoga und Lebenszyklen“.
Yoga der Elemente (Tatwas)
Das Wissen über die Zusammenhänge zwischen Organe und Muskeln auf der einen Seite und Emotionen und mentale Konzepte auf der anderen, ermöglicht es dem Yogi, Probleme und Krankheiten der jeweiligen Muskeln und Organe mit den eigenen mentalen Mustern in Beziehung zu bringen. Auf der anderen Seite können die Teile des Körpers gezielt mit Übungen und Nahrungsmitteln unterstützt werden, die mit bekannten psychischen Schwachpunkten in Beziehung stehen.
Yogi Bhajan, der das Kundalini Yoga in den Westen gebracht hat, führt in seinem Vortrag über die Tattwas (Elemente) aus, wie die Körpersysteme miteinander in Beziehung stehen. Die ermöglicht ein tieferes Verständnis über Heilungsvorgänge und gezielte Eingriffe im Sinne eines Gesunden Körper-Seele-Geist Systems.
Auszug aus:






